Element: Feuer 🔥
Modalität: Fix
Herrscherplanet: Sonne
Hauptstern: Regulus
Archetyp: Der König • Die Königin • Das innere Kind • Die Diva
Farbe: Gold • Sonnengelb • Orange • Purpur
Jahreszeit: Hochsommer
Zeitraum: 23. Juli bis 23. August
Kraftpflanze: Sonnenblume • Königskerze • Ringelblume • Löwenzahn • Johanniskraut
Begleitstein: Citrin • Gelber Topas • Diamant • Goldquarz• gelber Turmalin
Tarotkarte: Die Stärke (Sanftmut, Herzenskraft, innere Souveränität)
Pflanzenbild: strahlende Blüten • aufrechte Form • leuchtende Farben
„Ich bin“ – ruft der Sommer in voller Blüte. Der Löwe ist das Zeichen der Selbstverwirklichung, des inneren Feuers und der schöpferischen Kraft. Nach der gefühlvollen Innenschau des Krebses drängt das Leben jetzt hinaus – auf die Bühne, ins Licht, ins Leben selbst.
Der Löwe ist das Herz des Tierkreises. Hier dreht sich alles um Ausdruck, Würde, Spiel und Glanz. Er will gesehen werden – aber nicht aus Eitelkeit, sondern weil in ihm ein Licht brennt, das geteilt werden will. Wo der Widder Impulse gibt und der Schütze Visionen spinnt, macht der Löwe das Leben schön. Er ist der Künstler, der Gastgeber, der Held – oder das Kind, das sich staunend im eigenen Spiel verliert.
Seine Stärke ist das Selbstvertrauen – oder der unermüdliche Wunsch, es zu finden. Löwe-Geborene wollen gestalten, führen und inspirieren. Wie ihr Herrscherplantet, die Sonne, bringen sie Wärme und Präsenz und überstrahlen alles großzügig mit ihrer Energie und ihrerm starken inneren Licht. Sie brauchen jedoch Bewunderung – nicht um zu dominieren, sondern um aufzublühen. In ihrem besten Ausdruck sind sie noble Seelen: aufrecht, mutig und strahlend.
Doch wer das Licht liebt, muss auch mit Schatten umgehen können. Wenn der Löwe sich übersehen fühlt, kann er brüllen, dramatisch werden oder in stille Kränkung verfallen. Lob ist Nahrung – doch Abwertung trifft ihn tief. Seine Herausforderung ist es, seinen Wert nicht von der Außenwelt abhängig zu machen, sondern im eigenen Herzen zu finden.
Ihr Heim ist oft luxuriös und opulent, große, oft leer und weit anmutende Räume, dann aber mit einzelnen, besonders ausgewählten, oft luxuriösen Gegenständen die alle Blicke auf sich ziehen. Sei es ein Gemälde in schwerem goldenen Rahmen, eine Büste, ein Thron oder gar ein königliches Himmelbett.
Typisch sind eine aufrechte Haltung, starke Ausstrahlung, glänzende Augen, volles Haar oder eine gewisse "Gold-Präsenz". Viele Löwen haben etwas theatralisches – in ihrer Stimme, Gestik oder im Kleidungsstil. Sie betreten nicht den Raum, sie *erscheinen*.
Man findet sie in kreativen Berufen, im Schauspiel, im Design, in leitenden Positionen, als Unternehmer, Lehrer oder Trainer – überall dort, wo Herz, Mut und Ausstrahlung gefragt sind. Auch im Ehrenamt, in der Politik, in sozialen Projekten oder in Kinderberufen glänzen sie, denn ihr Feuer will wärmen – nicht nur sich selbst.
Der Ursprung des Sternbilds Löwe liegt in der griechischen Mythologie: Es ist der nemeische Löwe, ein riesiges, unverwundbares Wesen mit goldenem Fell und Klauen, die selbst Bronze und Eisen durchdrangen. Er terrorisierte das Tal von Nemea, bis Herakles ihn als erste seiner zwölf Aufgaben bezwang.
Doch keine Waffe konnte ihn verletzen. So stellte Herakles sich ihm im Nahkampf – ringte ihn mit bloßen Händen nieder, würgte ihn mit seiner eigenen Kraft und häutete ihn schließlich mit einer seiner eigenen Klauen. Von da an trug Herakles das Fell des Löwen als Rüstung – ein Symbol für den Sieg über das scheinbar Unüberwindbare.
Diese Geschichte zeigt die tiefere Kraft des Löwen: wahre Stärke entsteht nicht durch äußere Waffen, sondern durch innere Kraft, Mut und Hingabe. Das goldene Fell, das einst Schutzschild war, wird zur Rüstung des Herzens. Der nemeische Löwe steht für ein Urbild der Wildheit – und für die Kraft, das eigene innere Monster nicht zu besiegen, sondern zu integrieren.
So leuchtet das Sternbild Löwe am Himmel – als Erinnerung daran, dass Würde, Mut und Stärke nicht laut sein müssen. Sie entstehen, wenn wir uns den dunklen Kräften stellen – und daraus Licht machen
In der ägyptischen Mythologie erscheint der Löwe in Gestalt der Löwengöttin Sekhmet – einer Sonnenkriegerin, die für Mut, Schutz und göttliche Gerechtigkeit steht. Ursprünglich sendet Ra sie aus, um die Menschheit für ihre Respektlosigkeit zu bestrafen. Doch Sekhmet wird so wild, dass sie fast alles vernichtet – bis man sie mit rotem Bier täuscht, sie schläft ein, und das Gleichgewicht ist wiederhergestellt.
Auch diese Geschichte zeigt die doppelte Kraft des Löwen: Er kann schützen oder zerstören. Die Kunst liegt in der *gezähmten Macht* – der Stärke, die nicht angreift, sondern leitet. Der Löwe wird dann zum edlen Herrscher, wenn er lernt, sein Herz über seinen Stolz zu stellen.
Wie Sekhmet trägt er sowohl Sonnenkraft als auch Hitze in sich – und muss lernen, beides zu zähmen: den Wunsch nach Ruhm und den Durst nach Anerkennung. Nur so kann aus dem wilden Tier eine göttliche Kraftquelle werden.
Regulus, der hellste Stern im Löwen, wird seit der Antike mit Königen, Herzenskraft und göttlicher Führung verbunden. Sein Name bedeutet „kleiner König“ – er liegt genau im Herzen des Löwen und war schon für Babylonier, Perser und Ägypter ein königlicher Stern. In der Astrologie steht er für Ruhm, Mut, aber auch für Fallhöhe: Wer wie ein König lebt, muss lernen, mit Demut zu regieren.
Die Pflanzen des Löwen sind leuchtend, majestetisch und sonnendurchflutet. Die Sonnenblume folgt dem Licht – sie symbolisiert die Aufrichtigkeit, Wärme, Loyalität, das große Herz und das Bedürfnis gesehen zu werden. Königskerze steht für Selbstachtung und Rückgrat – sie richtet auf, klärt und hilft gegen Angst vor Ablehnung. Als Fackel war sie früher ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit. Die leuchtende Ringelblume fördert die Regeneration, löst alte Verletzungen – und heilt auch symbolisch die „Wunden des Selbst“. Der schon von weiten leuchtende Löwenzahn mit seinem zotteligen Haupt unterstützt bei Appetitlosigleit, rheumatischen Beschwerden und stärkt Nieren, Leber und fördert somit auch die Entgiftung. Und das Johanniskraut mit seinem blutroten Saft speichert das Sonnenlicht, hebt die Stimmung und stabilisiert das Nervensystem.
Citrin bringt Lebensfreude, Lebensmut, Selbstvertrauen und kreative Energie. Er hilft bei der Verarbeitung von Enttäuschungen oder neuen Eindrücken, schützt vor Depressionen und Zweifeln und stärkt die Persönlichkeit ohne zu verhärten. Diamant fördert das Verantwortungsbewusstsein, die Charakterstärke und die Treue zu sich selbst. Er reinigt, stärkt, macht nahezu unbezwingbar und schützt vor Schlaganfall.Gelber Topas fördert den Selbstwert, die Selbstsicherheit und hilft dabei eigene Erfolge zu würdigen. Er regt die Verdauung an und stärkt Magen und Stoffwechsel.Goldquarz hilft dabei sich zu behaupten, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und damit bei Schwierigkeiten und Kritik nicht den Mut zu verlieren.
Gelber Turmalin bringt Glück, stärkt das Erinnerungsvermögen, fördert die Unternehmungslust und hilft bei einem glücklichen Leben.
In der Liebe ist der Löwe leidenschaftlich, treu und großzügig. Er liebt mit der ganzen Brust – dramatisch, ehrlich und stolz. Wer sein Herz gewinnt, bekommt mehr als nur Zuneigung: Er wird in eine Welt voller Wärme, Kreativität und Theater eingeladen.
Löwen brauchen Bewunderung, aber auch Echtheit. Sie wollen keine oberflächlichen Loblieder, sondern gespiegelt werden in ihrem wahren Wesen. Wenn sie sich sicher fühlen, schenken sie tiefe Treue – und große Romantik.
Doch wehe dem, der ihr Vertrauen verletzt: Dann kann sich der Löwe schnell in Stolz und Rückzug hüllen. Kritik trifft sie tief, besonders wenn sie ihr Herz geöffnet haben. Sie wollen nicht nur lieben, sie wollen auch verehrt werden – nicht aus Narzissmus, sondern aus einem zutiefst menschlichen Wunsch, gesehen zu werden.
Ein gekränkter Löwe brüllt und neigt zu Theatralik. Er benimmt sich selbstsüchtig und divenhaft, macht Szenen oder zeigt sich arrogant bis er wieder die gewünschte Aufmerksamkeit, nur dann leider manchmal in negativer Weise, erhält. Wenn man ihn aber ehrt so ist er absolut loyal, beschützerisch und sehr großzügig, denn er teilt seinen Glanz gern.
Gut passen zu ihnen Feuerzeichen, die ihre Leidenschaft teilen, oder Luftzeichen, die ihnen Leichtigkeit und über ihre vielseitigen Kontakte eine große Bühne geben. Schwieriger wird es mit zu emotionalen oder verschlossenen Partnern – diese nehmen ihnen das Licht. Der Löwe braucht Raum zum Leuchten – und eine Bühne, auf der er nicht allein steht. Erdzeichen sind hier meist zu pragmatisch und nach innen gerichtet, die Wasserzeichen dagegen haben oft sehr viel Dunkelheit in sich, in deren Tiefen die Strahlkraft des Löwen einfach nicht eintauchen will.
Im Licht ist der Löwe inspirierend, herzlich, großzügig und mutig. Er bringt Menschen zusammen, gibt ihnen ein Gefühl von Stolz, Zugehörigkeit und Freude. Er ist der Gastgeber des Lebens, das wärmende Zentrum im Kreis.
Im Schatten kann er eitel, herrschsüchtig oder verletztlich und stolz werden. Dann kämpft er um Aufmerksamkeit, statt sie zu schenken – oder zieht sich zurück, wenn er nicht bewundert wird. Der größte Feind des Löwen ist das Gefühl, unwichtig zu sein.
Eine Lernaufgabe des Löwen besteht darin, dass man nicht immer glänzen und Mittelpunkt der Aufmerksamkeit sein muss, sondern sich auch mal zurücknehmen kann ohne gekränkt zu sein.
Reife Löwen führen mit dem Herzen – nicht mit der Krone. Sie erkennen, dass echte Größe sich durch Güte zeigt. Und dass das hellste Licht von innen kommt, nicht von außen.
Wenn ein Haus mit dem Zeichen Löwe ♌ beginnt oder stark darin betont ist, bringt es Strahlkraft, Kreativität und ein starkes Bedürfnis nach Ausdruck in dieses Lebensfeld. Hier möchte man leuchten, sich zeigen – und aus dem Herzen heraus wirken.
Der Löwe zeigt, wo du dich ausdrückst, führst, liebst – und wo du dein inneres Licht in die Welt bringen darfst. Hier geht’s um Herz, Stolz und schöpferische Kraft.